Behandlung mit TKI‘s und EGFR-Inhibitoren

Zur zielgerichteten Krebstherapie gehören auch Wirkstoffe der sogenannten TKI‘s (Tyrosin-Kinase-Inhibitoren) und EGFR-Inhibitoren (Hemmer des Epidermal Growth Factor Receptor).

Diese nutzen Merkmale der Krebszelle zur Erkennung, die diese von den meisten gesunden Zellen unterscheiden. Gesunde Zellen, die sich diese Zielstrukturen mit den Krebszellen teilen, werden jedoch in Mitleidenschaft gezogen.

So trifft es bei den TKI‘s und EGFR-Inhibitoren vor allem die Haut.

Die gute Nachricht vorweg:

Das Auftreten der Nebenwirkungen bedeutet häufig auch ein gutes Ansprechen auf die Therapie. So kommt es bei bis zu 80 % zu diesen, zum Teil leider schmerzhaften, Hautveränderungen.

Doch auch wenn diese vermeintlich dazu gehören, ist es immer wichtig Ihren behandelnden Onkologen zu informieren. Bei stärkeren Beschwerden kann dieser Ihnen zusätzliche Mittel zur Linderung verschreiben oder die Therapie anpassen.

Zwei Phasen – Welche Hautveränderungen können auftreten?

1. Phase (Akutphase)

Zeitpunkt:
Circa ein bis zwei Wochen nach Beginn der Therapie

Symptome:
Es entwickelt sich ein sogenanntes papulopustulöses Exanthem, ein akneähnlicher Ausschlag. Dieser beginnt häufig im Gesicht und breitet sich über Brust und Rücken aus.

Pflegetipps

2. Phase (Austrocknungphase)

Zeitpunkt: 
Meist schleichend, circa 1-2 Monate nach Beginn der Behandlung.

Symptome:
Die Haut wird (licht-)empfindlich und trocken. Im Bereich des Hautausschlages oder an den Extremitäten kommt es zu trockenen, schuppenden, juckenden Ekzemen. Auch Fingerspitzen und Zehen können schmerzhaft einreißen.

In einigen Fällen kommt es zusätzlich zu Nagelbettentzündungen an Fingern und Zehen.

Pflegetipps

Wie pflege ich meine Haut phasengerecht?

Akutphase/Beginn


Austrocknungsphase


Was kann ich sonst noch tun?

  • Waschen mit lauwarmem Wasser
  • Regelmäßige und konsequente Hautpflege
  • Konsequenter Lichtschutz: Tagescreme mit LSF ≥ 30 UV-A/UV-B-Schutz, entsprechende Kleidung, Sonnenhut

Was sollte ich vermeiden?

  • Manipulationen an Pusteln wie Kratzen und Ausdrücken (steigert die Infektionsgefahr)
  • mechanisch belastende Tätigkeiten
  • langes, heißes Duschen oder Baden
  • heißes Föhnen der Haare
  • direkte Sonneneinstrahlung, Hitze, Feuchtigkeit
  • Rasieren, auch Elektrorasur
  • Okklusionseffekte wie langes Tragen von Gummihandschuhen
  • starkes Rubbeln mit Handtuch
  • zu enges Schuhwerk oder einengende Kleidung
  • Parfum, parfümierte Waschmittel

Quellenangaben

Das könnte Sie auch interessieren:

Kennen Sie schon...?

Tipps und Produkte zur Körperpflege für Krebspatient*innen

WILLKOMMENSRABATT

Sie erhalten 15% Rabatt auf Ihre Erstbestellung in unserem ABF Onlineshop.*

Sie sind noch auf der Suche nach der passenden­
Pflege für Ihre Haut?

Gerne beraten wir Sie individuell – auch in Hinblick auf Unverträglichkeiten und
Allergien. Kontaktieren Sie uns einfach per:

- E-Mail: krebs-und-ich@remove-this.a-b-f.de
- Telefon: 0911-72301-122
- Videosprechstunde

Wir nehmen uns gerne für Sie und Ihre Fragen Zeit!

Ihr KREBS & ICH Team von der
ABF-Apotheke