Auswirkungen der Bestrahlung

Hautreaktionen treten während einer Strahlentherapie (auch: Radiotherapie) lokal auf, also an der Stelle, an der die Bestrahlung stattfindet. Dabei ist zu beachten, dass die radioaktiven Strahlen natürlich nicht vollständig beim Tumor stoppen, sondern anteilig durch diesen hindurchgehen. Neben der Haut, durch die die Strahlung in den Körper eintritt, ist vor allem bei einer sehr hohen Strahlendosis auch die Haut betroffen, durch die die Strahlung wieder austritt. Wird beispielsweise der Krebs in der Brust mittels Hochdosistherapie bestrahlt, müssen Patientinnen und Patienten auch an die entsprechende Hautpartie des Rückens denken.

Die typischen Symptome ähneln einem Sonnenbrand:

  • Rötung
  • Juckreiz
  • Spannende oder schuppende Haut

Möglich sind aber bei einer hohen Strahlendosis auch stärkere Reaktionen, die Verbrennungen ähneln, wie Blasenbildung oder Wunden.

Die Beschwerden treten meist mit 2-3 Wochen Verzögerung auf und klingen nach Therapieende wieder ab. Langfristig ist eine stärkere Pigmentierung im bestrahlten Bereich möglich, sowie eine trockenere, weniger elastische Hautpartie. Oftmals ist bestrahlte Haut auch nach Ende der Therapie empfindlicher als Haut, die nicht der Strahlung ausgesetzt war.

Hautschonendes Verhalten

Da die Strahlentherapie für die Haut bereits eine immense Belastung darstellt, sollten weitere Irritationen im bestrahlten Bereich so gut wie möglich vermieden werden. Dafür ist es nötig, die betroffene Haut sauber und trocken zu halten. Besondere Aufmerksamkeit erfordern Hautfalten.
 

Handlungsempfehlungen für den Alltag:

Körperpflege und Reinigung

  • Verwenden Sie pH-neutrale Seifen oder Duschgele und lauwarmes Wasser für die Körperhygiene
  • Vermeiden Sie Parfüm, Deos und andere Duftstoffe
  • Halten Sie den Kontakt mit Wasser so kurz wie möglich (keine Wannenbäder oder schwimmen)
  • Tupfen Sie nasse Haut sanft trocken, anstatt zu rubbeln

Verhalten zum Hautschutz

  • Tragen Sie lockere, luftige Kleidung aus weichem Stoff
  • Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, insbesondere bei schon vorhandenen Hautschäden
  • Vermeiden Sie eine mechanische Beanspruchung der Haut z.B. durch Kratzen oder Massagen, Nassrasuren, Schmuck oder Heftpflaster
  • Meiden Sie sehr heiße oder sehr kalte Temperaturen (z.B. Föhn, Körnerkissen, kalte Außentemperaturen)

Beachten Sie außerdem, dass Sie eventuelle Markierungen auf Ihrer Haut nicht entfernen. Kleben Sie diese beispielsweise mit einem Duschpflaster ab.

Besprechen Sie Ihre Hautpflege am besten im Vorfeld der Behandlung mit Ihrem Radiologen und legen Sie gemeinsam fest, bei welchen Nebenwirkungen Sie Ihren Arzt, bzw. Radiologen informieren sollten.

Die richtige Hautpflege

Vor der Bestrahlung

Bereits vor Beginn der Strahlentherapie können Sie Ihre Haut mit der richtigen Hautpflege gut vorbereiten und mögliche Hautreaktionen abmildern.

Geeignet sind hierfür harnstoffhaltige Cremes und Salben wie:

Während der Strahlentherapie

Während der Bestrahlungszeit cremen Sie die betroffene Stelle 2x täglich und erst nach der Bestrahlungssitzung ein. Markierungen müssen ausgelassen werden.

Verwenden Sie außerdem einen guten Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor (>15). Besonders geeignet sind hier Produkte mit einem mineralischen Lichtschutz wie Anthelios Mineral One von Roche-Posay. Besonders hautschonend ist auch ein Sonnenschutzspray wie beispielsweise Euerin Sun Spray transparent, da dieses nicht einmassiert werden muss.

Treten Rötungen und leichter Juckreiz auf, helfen Cremes mit hautberuhigenden Eigenschaften weiter. Diese werden dünn aufgetragen, um einen Wärmestau zu vermeiden.

Empfehlenswerte Produkte sind:

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Entdecken Sie die perfekte Kombination für Ihre Hautpflege während der Bestrahlungszeit. Tragen Sie das Bergland reine Aloe Vera Gel direkt nach der Bestrahlung auf, um gereizte Haut zu kühlen und mit Feuchtigkeit zu versorgen. Ergänzend dazu lindert die leicht fettende Spezialcreme LINOLA Radio Derm den Juckreiz und spendet Ihrer betrahlten Haut nochmal eine extra Portion Feuchtigkeit.

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Auch Hausmittel wie Quarkauflagen (ohne direkten Hautkontakt) oder lauwarme Bäder mit zugesetztem Maismehl, Natron, Hafermehl oder gemahlenen Sojabohnen können bei leichten Rötungen und Juckreiz Abhilfe schaffen.

Bitte beachten Sie, dass die Pflege der betreffenden Hautstellen im Anschluss an die Bestrahlung und nicht davor erfolgen sollte.

Bei starken und schmerzhaften Hautreaktionen wenden Sie sich bitte an Ihren behandelnden Arzt, damit dieser geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen kann.


Quellenangaben

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